Wie schön wäre es, wenn wir verlorene Gliedmassen ersetzen könnten, wie Eidechsen ihre Schwänze oder Seesterne ihre Strahlen, oder wie ein Axolotl sein Gehirn!
Wie machen diese Tiere das?
In einer Arbeit von Xiaoyu Wei et al. wird die Regeneration eines experimentell entfernten Teiles des Gehirns (laterales Pallium des linken Telencephalons) beschrieben. Im Lauf dieser Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine Subpopulation von Ependym-Gliazellen durch die experimentelle Läsion aktiviert werden und den neuralen Regenerationsprozess in Gang setzen. Diese induzierten (im Gegensatz zu primär verfügbaren hämatologischen Stammzellen im Knochenmark) Progentor- (Vorläufer) Zellen verhalfen sich im Bezug auf den Transkriptionsstatus gleich wie die entsprechenden Zellen während der Ontogenese des Axolotls. D.h. der Prozess der Gehirnregeneration rekapituliert den embryonalen Entwicklungsprozess.
Referenz:
Wei et al., Science 377, 1062 (2022), 2 September 2022