Der Mensch altert und stirbt nicht, weil alle Organe gleichzeitig ihre Funktion verlieren – eventuell mit Ausnahme des bei Covid-19 so aktuellen Multiorganversagens aufgrund eines „Zytokin-Sturms“ (s. früheren Beitrag über Zytokin-Sturm )
Verschiedene Organe altern unterschiedlich, und schliesslich führt das Versagen eines oder sequenziell mehrerer Organe (Multimorbidität) zu Krankheit und Tod.
Das Altern von Zellen wird durch die Länge ihrer Telomere reflektiert. Telomere sind DNA-Protein Komplexe an den Enden der Chromosomen, die diese von Erosion und Fusion mit anderen Chromosomen schützt. Der DNA-Anteil von Chromosomen verkürzt sich mit jeder Zellteilung und führt so zur zellulären Seneszenz. Die Telomerlänge (TL) ist also ein Indikator für die Zellalterung.
In einer aufwändigen Arbeit von Kathryn Demanelis et al. werden die Unterschiede der TL verschiedener Organe beschrieben. Resultate, die auch für den praktizierenden Arzt von besonderem Interesse sind (Abb.1)
Ref.:
Demanelis K. et al., Science 369 (6590), eaaz6876 (2020)
https://doi.org/10.1126/science.aaz6876
Fig.1: