Kinder von Bauern, die schon früh mit Staub, Tieren, etc. in Berührung kommen, entwickeln weniger Typ I (IgE-mediierte) Allergien als solche, die unter „sauberen“ Lebensverhältnissen aufwachsen. Der Grund für diese als „Hygiene-Hypothese“ bezeichnete Beobachtung ist zweifach:
Erstens, werden durch den frühzeitigen Kontakt mit potentiellen Allergenen sogenannte regulatorische T-Zellen (Tregs) induziert, die später eine zur Typ I Allergie führende Immunreaktion supprimieren.
Zweitens, wird bei den erwähnten frühkindlichen Kontakten auch die Produktion von Antikörpern der Klasse IgG4 angeregt, die potentielle Allergene nach Eintritt in den Organismus „abfangen“ und so eine ev. IgE-mediierte Immunreaktion verhindern (Abb.1)
Dieses Prinzip der Immunmodulation stellt bekanntlich auch die Basis für die antigen-spezifische Immuntherapie von Allergien dar.
Abb. 1: