Diagnostik der Diabetes Typ I

Feb. 10, 2014 | Immundiagnostik, News

Neues zusätzliches Testangebot: Autoantikörper gegen Insulin!

Die Bildung von Antikörpern gegen Insulin kann zweierlei Ursachen haben: einerseits kommt es bei DM-Patienten, die noch mit tierischem (Rinder-, Schweineinsulin) behandelt werden, gelegentlich zur Bildung von Antikörpern gegen diese dem menschlichen Insulin zwar sehr ähnlichen, aber mit diesem doch nicht identen, artfremden Proteine. Andererseits kommt es bei Patienten mit DM I auch zum Auftreten von Antikörpern gegen körpereigenes Insulin, also echten Autoantikörpern. Der Nachweis von Insulin- Autoantikörpern (IAA) im Serum von Patienten, die nie zuvor mit Insulin behandelt worden sind, signalisiert eine fortschreitende Zerstörung von beta-Zellen in den Langerhans’schen Inseln des Pankreas. IAA haben einen hohen Vorhersagewert für DM I. Sie sind oft die ersten Autoantikörper der gesamten anti-Inselzell Autoantikörper (islet cell autoantibodies – ICA), die im Verlauf der Krankheitsentstehung nachgewiesen werden können. Eine hohe IAA-Prävalenz wird – ähnlich wie bei Autoantikörpern gegen die Tyrosin-Phosphatase in beta-Zellen (IA-2) – im Kindes- und Jugendalter beobachtet. Das Auftreten von IAA korreliert invers mit dem Alter zum Zeitpunkt der Manifestierung der Erkrankung. Bei frisch manifestierten DM I–Patienten können IAA in der Altersgruppe < 5 Jahr in > 90% der Patienten gefunden werden, während bei frisch manifesten DM I – Patienten in der Altersgruppe > 20 Jahre, die Prävalenz auf < 20% absinkt.
 
Zusätzlich zu der jetzt neu angebotenen Bestimmung von Autoantikörpern gegen Insulin, werden in unserem Labor bei Verdacht auf DM I auch ICA (als Screening-Test), sowie Autoantikörper gegen Tyrosinphosphotase (IA-2) und gegen Glutamatdecarboxylase (GAD-2) angeboten.
 
Die Bestimmung kann seit 1.1. 2014 mit den Kassen verrechnet werden!