Im Zeitalter der Omics (Genomics, RNAomics, Proteinomics, Peptidomics, etc.) hat uns nun ein weiteres Mitglied dieser Familie erreicht: Das Environom!
Unter diesem Begriff werden derzeit zwei Konzepte subsummiert:
Einerseits umfasst er die Analyse aller Umweltfaktoren, die unser Leben beeinflussen, andererseits – und das mit besseren Argumenten, die molekularen Werkezuge, mit denen der Einfluss von Umweltfaktoren auf bestimmte Lebensumstände untersucht werden können (-Omics!).
Letzteres spielt in der theoretischen und klinischen Forschung, sowie deren praktischer Anwendung im Fall der Allergologie bekanntlich eine besonders wichtige Rolle.
In einer Publikation von Claudia C. Beerweiler et al im European Journal of Immunology (Ref) wird dieses – abgesehen von der Nomenklatur – nicht neue Konzept kurz und prägnant diskutiert. Dabei geht es u.a. um den positiven und negativen Einfluss unterschiedlicher Mikrobiome und geografischer Lokalisation auf das Immunsystem. Im Detail werden Erinnerungspforten für Environom-Faktoren (z.B. Über Haut und Schleimhaut) diskutiert und die Effekte auf Komponenten des angeborenen und adaptiven Immunsystems diskutiert (s. Abbildung 1 und 2).
Referenz:
Beerweiler, C. C., Masanetz, R. K., & Schaub, B. (2023). Asthma and allergic diseases: Cross talk of immune system and environmental factors. European Journal of Immunology, 53(6). https://doi.org/10.1002/eji.202249981