Unter autoinflammatorischen Erkrankungen versteht man solche, die durch eine autoreaktive Überreaktion des angeborenen (innate) Immunsystems bedingt sind. Sie können sowohl monogen als auch polygen bedingt sein.
Autoinflammatorische Erkrankungen gehen nicht mit dem Auftreten spezifischer Autoantikörper oder autoreaktiver T-zellen einher. Es gibt allerdings nicht genau definierte Übergänge von autoinflammatorischen zu „echten“ Autoimmunerkrankungen, die durch spezifische Autoimmunreaktionen des adaptiven Immunsystems bedingt sind (Abb.1)
In beiden Fällen stellt die Bestimmung pro- und anti-inflammatorischer Zytokine ein besseres, weil kumulatives diagnostisches Werkzeug dar, als die Analyse von Subpopulationen mononuklärer Zellen im peripheren Blut zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Dieses Thema wird in einer Übersichtsarbeit von Anne-Laure Chetaille Nézondet et al. klar und prägnant diskutiert (Ref.)
Referenz:
Chetaille Nézondet A. L. et al.,
The evaluation of cytokines to help establish diagnosis and guide treatment of autoinflammatory and autoimmune diseases
Journal of Leukocyte Biology 108(2): 647-657 (2020)
Abb. 1: