Autoantikörper (AAK) gegen Schilddrüsenantigene bei Schwangerschaft

Feb. 21, 2012 | Hormondiagnostik, News

In einer Metaanalyse an über 8000 Frauen zeigt Alexander E.,  dass das Vorhandensein von AAK gegen Schilddrüsenantigene – v. a. gegen Thyroid Peroxidase (TPO) – zu einem 2- bis 3fach erhöhten Risiko von Fehlgeburten und Frühgeburten führt, und zwar unabhängig vom Alter der Mutter.

Funktionell gilt das auch für Mütter mit milden Formen der Schilddrüsenunterfunktion.

Solche Patientinnen müssen natürlich behandelt werden, und die Schilddrüsenfunktion und die Autoantikörpertiter müssen während der Schwangerschaftinsbesondere in der 1. Hälftesorgfältig kontrolliert werden. Wichtig ist dies auch im Zusammenhang mit dem Absetzen der Levo-Tyroxin Behandlung nach der Entbindung. Schliesslich sollte bei derartigen Patientinnen nicht nur die Möglichkeit der Entwicklung einer postpartalen Thyreoiditis ins Auge gefasst werden, sondern auch die Entwicklung einer Hypothyreose zu einem späteren Zeitpunkt.
 
 
Ref.:                                                                                           
EK Alexander
Autoimmunity: Thyroid autoantibodies and pregnancy risk
Nat Rev Endocrinol. 7:501-522 (2011)