Wenn bei Jugendlichen mit DM I AAK gegen b-Zell-Antigene gefunden werden, so besteht eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit, dass solche AAK auch bei Geschwistern und näheren Verwandten auftreten.
Da AAK gegen b-Zell-Antigene oft schon Jahre vor einem manifesten DM I auftreten, sind derartige Untersuchungen nicht nur von medizinischer, sondern auch von signifikanter sozioökonomischer Bedeutung. Eine umfassende immunologische DM I-Diagnostik sollte daher immer folgende Bestimmungen umfassen:
- Screening-Test auf anti-Inselzell AAK (ICA)
- Anti-Glutamatdecarboxylase (GAD-2)-AAK
- Anti-Thyrosin-Phosphatase (IA-2)-AAK
- Anti-Insulin AAK (IAA)
GAD-2, IA-2 und Insulin sind die drei wichtigsten DM I-assoziierten Autoantigene, die b-Zellen in den Pankreasinseln enthalten aber natürlich noch zahlreiche andere Antigene. Das ist einer der Gründe, weshalb immer auch ICA bestimmt werden sollte. Gelegentlich sind nämlich keine AAK gegen eines oder mehrere der 3 Hauptantigene vorhanden, es kann aber trotzdem eine Reaktion gegen b-Zellen im Screeningtest nachgewiesen werden.
Umgekehrt können auch ICA negativ, aber z.B. anti-GAD-2 AAK positiv sein, weil die Tests zum Nachweis der letzteren etwas empfindlicher sind als die indirekte Immunofluoreszenz für den Nachweis von ICA.