Serum- anti-PLA2R Antikörper bei idiopathischer membranöser Nephropathie

Sep. 21, 2015 | Immundiagnostik, News

 
Anti-Phospholipase 2 Rezeptor (aPLA2R)  Autoantikörper sind bekanntlich ein verlässlicher und spezifischer Marker für die idiopathische membranöse Nephropathie (iMN). Sie können allerdings bei 30% der Patienten mit dieser Erkrankung im Frühstadium nicht nachgewiesen werden. Eine Erklärung für dieses Phänomen wäre die initiale Bindung an PLA2R in der Niere, wie dies in Biopsien gezeigt werden konnte (1).
 
In einem in der Zeitschrift „Kidney International“ publizierten Letter to the Editor (2) wird nun ein Patient beschrieben, bei dem bereits im Jahr 2005 eine iMN diagnostiziert worden war. Unter immunsuppressiver Therapie kam es zunächst zu einer kompletten Remission. Im Juni 2013 entwickelte sich ein Relaps, und jetzt konnten im Serum auch anti-PLA2R Rezeptor Autoantikörper nachgewiesen werden.
 
Ähnliche Fälle von „Serokonversion“ sind auch für das Goodpasture-Syndrom in Bezug auf den Nachweis von anti-NC1 Autoantikörpern bekannt. Auch hier nimmt man an, dass zirkulierende Autoantikörper erst nachgewiesen werden können, wenn die Absorptionskapazität der Glomerulus- und Alveolar-Basalmembran in der Niere bzw. Lunge erschöpft ist.
 
 
 
Ref.
(1)
Deblec H., Ronco P.
„PLA2R autoantibodies and PLA2R glomerular deposits in membranous nephropathy“
N Engl J Med. 2011 Feb 17;364(7):689-690.
 
No Abstract available.
 
 
(2)
Van de Logt AE et al.
„Serum anti-PLA2R antobidies can be initially absent in idiopathic membranous nephropathy: seroconversion after prolonged follow-up“
Kidney Int. 2015 Jun;87(6):1263-1264.
 
No Abstract available.