Verschiedene anekdotische Beobachtungen wiesen bereits in der Vergangenheit darauf hin, dass das Geschlecht von Personen, die Tierversuche durchführen, für die erzielten Resultate eine bestimmte Rolle spielt. J. Mogil et al. haben dieses Phänomen näher untersucht und zunächst gezeigt, dass Mäuse und Ratten weniger schmerzempfindlich waren, solange ein/e WissenschaftlerIn im Raum anwesend war. Sie zeigten dann weiters, dass dieser Effekt signifikant stärker ausgeprägt war, wenn es sich um Männer handelte – im Vergleich zu Frauen, oder wenn keine Person im Raum anwesend war.
Der gleiche Effekt konnte auch durch ein T-Shirt, das ein Mann getragen hatte, erzielt werden, oder durch die Verteilung verschiedener Androgene in der Luft.
Zusammenfassend sollten also bei Tierversuchen in Zukunft auch Effekte, die durch das Geschlecht der Experimentatoren bedingt sind, beachtet werden.